Mit dem Datenlandschaft Canvas erkunden Sie Ihre Datenquellen und entdecken neue Datenlieferanten. Es hilft Ihnen dabei, Ihre Unternehmensdaten zu bewerten und für konkrete Verwertungsszenarien die richtigen Datenquellen zu identifizieren.
Das Datenlandschaft Canvas ergänzt das Datenstrategie Canvas und vertieft die Frage der (Daten-)Erschließung, indem es die Datenquellen nach ihrem Ursprung unterteilt:
Des Weiteren unterscheidet das Datenlandschaft Canvas zwischen verschiedenen Formen von Daten:
Das Datenlandschaft Canvas steht kostenlos unter einer Creative Commons-Lizenz zur Verfügung: Sie dürfen das Canvas verwenden und verändern, solange Sie insbesondere Datentreiber als Quelle nennen.
Erschließen Sie das volle Potential Ihrer Daten und entdecken Sie neue Datenquellen.
Eine Datenlandschaft gibt Ihnen einen Überblick über die vorhandenen, erreichbaren und erforderlichen Datenquellen Ihres Unternehmens. Nutzen Sie die Datenlandschaft, um:
Erfahren Sie mehr über die Methode des Datenstrategie-Designs. Eine Einführung bietet Ihnen die Präsentation “Mit Design Thinking zum datengetriebenen Marketing”.
Sie können die Vorlage auf zwei Arten verwenden:
Anschließend durchlaufen Sie die vier Quadranten – Erstellte ~, Erhaltene ~, Bezahlte ~ und Öffentliche Daten – im Uhrzeigersinn und überlegen sich, welche Datenquellen des jeweiligen Typs zur Verfügung stehen bzw. für den konkreten Anwendungsfall bzw. -bereich notwendig oder zumindest hilfreich ist.
Bereiche
Die Vorlage Datenlandschaft definiert zusätzlich zu den vier Quadranten drei Bereiche (abgegrenzt durch gestrichelte Linien), welche die Granularität und den Typ der Daten beschreiben (von außen nach innen):
Platzieren Sie Ihre Datenquellen entsprechend in einen der drei Bereiche. Wenn eine Datenquelle Daten unterschiedlicher Granularität oder Typen enthält, positionieren Sie die entsprechende Karte auf die Grenze beider Bereiche oder erstellen Sie zwei oder mehr Karten, die Sie dann in die jeweiligen Bereiche platzieren.
Farben
Nutzen Sie für die Karten (Datenquellen) folgende Farben:
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Ihre wertvollsten Daten-Assets sind in der Regel “Owned Data” (auch “First Party Data” genannt), also Daten, die Ihr Unternehmen selbst erstellt bzw. erfasst hat und an denen Sie uneingeschränkte und exklusive Nutzungsrechte haben.
Fragen:
Beispiele:
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Erhaltene Daten unterliegen meistens gewissen Einschränkungen bezüglich der Verwertung und Sie können sich nicht sicher sein, dass nicht auch andere Unternehmen, insbesondere Ihre Wettbewerber dieselben Daten besitzen. “Earned Data” stammen von Ihren Kunden und Partnern (beispielsweise Lieferanten, Dienstleistern etc.) und werden im Rahmen der bestehenden Kunden- bzw. Lieferantenbeziehung erhoben.
Wenn die Kunden oder Partner dagegen die Daten als eigenständige Leistung verkaufen oder explizit im Austausch für andere Leistungen anbieten, handelt es sich dagegen um Bezahlte Daten (siehe nächster Abschnitt).
Fragen:
Schritt 2 von 4
Beispiele:
Eine Möglichkeit, um an zusätzliche Kunden- bzw. Nutzerdaten zu gelangen, sind sogenannte “Data Traps”, also Datenfallen: Sie bieten Ihren Kunden oder Partnern einen kostenlosen Service oder eine App an und sammeln hierüber zusätzliche Daten.
“Data Network Effects” erhöhen die Bereitschaft zur Datenfreigabe auf Nutzerseite: stellen Sie sich ein (digitales) Produkt vor, das Daten von einem Nutzer entgegennimmt und ihm dafür einen Mehrwert bietet. Umso mehr Daten zur Verfügung stehen, umso höher ist der Mehrwert – und umso mehr Nutzer werden das Produkt nutzen und entsprechend mehr Daten generieren, die den Mehrwert des Produkts wiederum erhöhen usw. usf.
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Bezahlte Daten sind Daten von anderen Unternehmen, die Sie eingekauft oder gegen eigene Daten oder eigene Leistungen eingetauscht haben (im Rahmen eines “Data Exchange”). Wenn das andere Unternehmen diese Daten selbst erstellt oder erfasst hat, spricht man von “Second Party Data”. Datenhändler (“Data Broker”), welche die Daten anderer Unternehmen verkaufen, bieten hingegen “Third Party Data” an. Eine weitere Quelle von Paid Data sind Data Marketplaces, also Handelsplätze für Daten. Die Datenlieferanten verkaufen Ihre Daten in der Regel nicht exklusiv an Sie und meist nur für eingeschränkte Zwecke.
Wenn ein bestehender Kunde oder Partner zusätzlich zu der ohnehin bestehenden Geschäftstätigkeit zusätzliche Daten an Ihr Unternehmen verkauft, handelt es sich um Paid Data. Womöglich ist der Kunde bzw. Partner also sowohl Quelle von Earned Data als auch Lieferant von Paid Data.
Fragen:
Beispiele:
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Öffentliche Daten sind allgemein zugängliche Daten, zum Beispiel von öffentlichen Internet-Seiten, Social Media-Netzwerken oder Statistikämtern. Die Daten sind zumindest in ihrer rohen Form allen Marktteilnehmern zugänglich und bieten entsprechend wenig Differenzierungspotential. Wenn die Daten aber beispielsweise verfeinert werden, kann hieraus eine einzigartige Datenquelle entstehen. Ein Beispiel ist der PageRank-Algorithmus von Google, der aus öffentlichen Daten (Websites) einen priorisierten Suchindex erstellt. Der Suchindex ist dann Owned Data.
Bei Public Data ist die Frage der Lizenzierung oft ungeklärt: was darf ich mit den Daten machen, wenn keine explizite Lizenzvereinbarung besteht? Um diesem Problem zu begegnen, gibt es Open Data: öffentliche Daten, die unter einer Open Source-Lizenz stehen, welche die Verwendung, Veränderung und Weitergabe der Daten regeln. Ein Beispiel ist die Wikipedia – oder die Canvas-Vorlagen von Datentreiber, welche unter einer Creative Commons-Lizenz stehen.
Schritt 4 von 4
Fragen:
Beispiele:
Schließen Sie die Arbeit an der Datenlandschaft ab, indem Sie folgende Schritte unternehmen:
Die nebenstehende Präsentation stellt Ihnen die Methode des Datenstrategie-Designs sowie das Datenlandschaft Canvas an einem Beispielprojekt vor.
Weitere Unterlagen finden Sie hier:
Erkunden Sie Ihre Datenlandschaft (Blog)
Mit Design Thinking zum datengetriebenen Marketing (SlideShare)
Data Thinker-Gruppe (LinkedIn)
Lernen Sie die Methode des Datenstrategie-Designs in unseren praxisnahen Seminaren kennen:
Hier finden Sie weitere Canvas und Informationen zum Thema Datenstrategie-Design:
Sie dürfen:
Teilen — das Canvas in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
Bearbeiten — das Canvas remixen, verändern und darauf aufbauen
und zwar für beliebige Zwecke, sogar kommerziell.
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Wie das mit der von uns entwickelten Methode des Datenstrategie-Designs funktioniert, verrät Ihnen Martin Szugat im Fachartikel im iX-Magazin.
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